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70. Wintertagung des Ökosozialen Forums stand unter dem Motto „Selber produzieren statt Krisen importieren“
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Sie war Teil der Schweinefachtag in St. Florian am 30.01.2024 und war gespickt mit interessanten Beiträgen für zukünftige Lösungsansätze in der Schweinehaltung
Neben den aktuellen Verwerfungen durch die vom Verfassungsgerichtshof aufgehobene Übergangsfrist von Vollspaltenböden für Schweine standen am Programm einige interessante Beiträge die teilweise Online zugeschaltet waren, die ganz klar, für die Schweinehaltung in Österreich Chancen bieten. Eine Videopräsentation der Europäischen Kommission (Lucie Carrouée) informierte über die Bestrebungen der EU, den Tierschutzstandard für alle EU-Länder generell in einzelnen Punkten anzuheben, einen konkreten Zeitplan gibt es allerdings dafür noch nicht. Einer der größten finnischen Sauenhalter und Schweinemäster Timo Heikkilä präsentierte seine langjährigen Erfahrungen mit der sogenannten Langschwanz Produktion bei Schweinen. Etwas was zwar machbar, aber sehr schwierig in der Umsetzung ist. Das klare Ziel dahinter ist, glücklichere Schweine zu haben. Eine Präsentation der Untersuchung des ökologischen Fußabdruckes von Franz Waxenecker, DSM Austria stimmt uns optimistisch, weil der bislang ermittelte CO2 eq Verbrauch / kg Schweinefleisch von ca. 2,5 bis 5 kg in Österreich deutlich niedriger ausfällt, als im internationalen Vergleich. Wesentlich dabei ist der hohe Anteil von heimischen und GVO-freiem Soja in der Fütterung.
Eduard Zentner, HBLFA Raumberg-Gumpenstein präsentierte die sensationellen Ergebnisse des SaLuT Projektes am NatureLine Tierwohlschweinestall des Betriebes Neuhold in der Steiermark. Alle umweltrelevanten Emissionen konnten mit dem neuen Stallsystem deutlich gesenkt werden und konnte sogar die Marke von mehr als 80% Redaktion bei Geruch, Staub und Ammoniakemissionen übertroffen werden. Der ermittelte Kostensatz (Stand 2022) wurde mit 1.300 € pro Mastplatz angegeben. Damit sind nun die Konsumenten am Zug, das etwas teurere Tierwohlfleisch(-produkt) auch zu kaufen.
Das Nachmittagsprogramm war dem Menschen am Bauernhof gewidmet und in beeindruckender Weise durch die RednerInnen von der BOKU (Ika Darnhofer) und der LK NÖ (Andreas Moser und Elisabeth Rennhofer) vermittelt. Nicht die Gewinnmaximierung am Bauernhof, sondern die Rahmenbedingungen zu schaffen, um ein ausreichendes Familieneinkommen zu erzielen und für die Familie ein gutes Leben zu ermöglichen, soll im Mittelpunkt stehen.
Franz Waldenberger, Präsident der LWK O.Ö. will die Schweinebauern unterstützen, Rechtsicherheit und eine angemessene Übergangsfrist zum Umbau der Betriebe zu bekommen.
Elisabeth Rennhofer, LK NÖ, Lebensqualität Bauernhof – optimales Zeitmanagement mit dem Angebot der LWK für Bauern und Bäuerinnen.
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